Aktualisierung einer &os;-Installation In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Ihre &os;-Installation aktualisieren können, ohne den Quellcode zu verwenden. Die Programme, die zur Aktualisierung von &os; verwendet werden, treffen alle möglichen Vorkehrungen, um Datenverluste zu vermeiden. Allerdings ist es immer noch möglich, daß Sie bei diesem Schritte den kompletten Festplatteninhalt verlieren. Sie sollten die letzte Sicherheitsabfrage nicht bestätigen, bevor Sie ein adäquates Backup aller Daten angelegt haben. Diese Anleitung geht davon aus, daß Sie das &man.sysinstall.8;-Programm der NEUEN &os;-Version zur Aktualisierung verwenden. Die Verwendung der falschen &man.sysinstall.8;-Version führt zu Problemen und hat in der Vergangenheit schon System unbrauchbar gemacht. Ein typischer Fehler ist die Verwendung des &man.sysinstall.8;-Programms des installierten Systems, um das System auf eine neuere &os;-Version zu aktualisieren. Sie sollten das nicht versuchen. Einführung Bei der Aktualisierung werden die vom Benutzer ausgewählten Distributionen durch die entsprechenden Distributionen der neuen &os;-Version ersetzt. Die normalen Konfigurationsdateien des Systems, Benutzerdaten, installierte Packages und andere Software werden nicht aktualisiert. Systemadministratoren, die eine Aktualisierung planen, sollten dieses Kapitel komplett lesen, bevor sie die Aktualisierung durchführen, um das Risiko eines Fehlschlags oder Datenverlustes zu vermeiden. Übersicht Um eine Distribution zu aktualisieren, wird die neue Version dieser Komponente über die alte Version kopiert. Die zur alten Version gehörenden Dateien werden nicht gelöscht. Die Systemkonfiguration bleibt erhalten, da die ursprünglichen Versionen der nachfolgend aufgeführten Dateien gesichert und zurückgespielt werden: Xaccel.ini, XF86Config, adduser.conf, aliases, aliases.db, amd.map, crontab, csh.cshrc, csh.login, csh.logout, cvsupfile, dhclient.conf, disktab, dm.conf, dumpdates, exports, fbtab, fstab, ftpusers, gettytab, gnats, group, hosts, hosts.allow, hosts.equiv, hosts.lpd, inetd.conf, kerberosIV, localtime, login.access, login.conf, mail, mail.rc, make.conf, manpath.config, master.passwd, modems, motd, namedb, networks, newsyslog.conf, nsmb.conf, host.conf, pam.conf, passwd, periodic, ppp, printcap, profile, pwd.db, rc.conf, rc.conf.local, rc.firewall, rc.local, remote, resolv.conf, rmt, sendmail.cf, sendmail.cw, services, shells, skeykeys, spwd.db, ssh, syslog.conf, ttys, uucp Die zur neuen Version gehörenden Versionen dieser Dateien werden im Verzeichnis /etc/upgrade/ abgelegt. Sie sollten einen Blick auf diese Dateien werfen und ggfs. die Neuerungen in das bestehende System einarbeiten. Allerdings gibt es viele Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Dateien; daher empfehlen wir Ihnen, alle lokalen Anpassungen in die neuen Dateien einzutragen und dann diese zu verwenden. Während der Aktualisierung werden Sie gebeten, ein Verzeichnis anzugeben, in dem Kopien aller Dateien aus dem Verzeichnis /etc/ abgelegt werden. Falls Sie Änderungen in anderen Dateien vorgenommen haben, können Sie diese aus diesem Verzeichnis restaurieren. Vorgehensweise In diesem Abschnitt finden Sie Details zur Vorgehensweise bei der Aktualisierung, dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Punkte gelegt, bei denen besonders stark vor einer normalen Installation abgewichen wird. Datensicherung Sie sollten Kopien der Benutzerdaten und Konfigurationsdateien anlegen, bevor Sie das System aktualisieren. Das Programm zur Aktualisierung versucht, Fehler und Fehlbedienungen so weit wie möglich zu verhindern, aber es ist immer noch möglich, daß Daten oder Konfigurationsinformationen teilweise oder vollständig gelöscht werden. Mounten der Dateisysteme Im disklabel editor werden die vorhandenen Dateisysteme aufgeführt. Sie sollten vor dem Beginn der Aktualisierung eine Liste der vorhandenen Gerätenamen und der dazugehörigen Mountpoints anlegen. Die Namen der Mountpoints müssen hier angegeben werden. Sie dürfen das newfs flag für die Dateisysteme auf gar keinen Fall aktivieren, da Sie sonst Daten verlieren werden. Auswahl der Distributionen Es gibt keine Einschränkungen bei der Auswahl der zu aktualisierenden Distributionen. Allerdings sollten Sie die Distribution bin auf jeden Fall aktualisieren; wenn Sie die Onlinehilfe installiert hatten, sollte auch die Distribution man aktualisieren. Wenn Sie zusätzliche Funktionalität hinzufügen wollen, können Sie auch Distributionen auswählen, die bisher noch nicht installiert waren. Nach der Installation Sobald die Installation abgeschlossen ist, werden Sie aufgefordert, die neuen Konfigurationsdatei zu prüfen. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie überprüfen, ob die neue Konfiguration korrekt ist. Dabei sollten Sie besonders auf die Inhalte der Dateien /etc/rc.conf und /etc/fstab achten. Aktualisierung über den Quellcode Wenn Sie an einer flexibleren und ausgefeilteren Möglichkeit zur Aktualisierung Ihres Systems interessiert sind, sollten Sie einen Blick in das Kapitel The Cutting Edge des &os; Handbuchs werfen. Bei dieser Variante erzeugen Sie &os; aus dem Quellcode komplett neu. Diese Variante braucht eine verläßliche Netzwerkverbindung, mehr Plattenplatz und mehr Zeit, bietet aber Vorteile für Netzwerke und andere komplexe Installationen. Sie entspricht ungefähr der Vorgehensweise, die für die Entwicklungszweige -STABLE und -CURRENT verwendet wird. /usr/src/UPDATING enthält wichtige Informationen, wenn Sie ein &os; System mit Hilfe des Quellcodes aktualisieren möchten. Hier finden Sie eine Liste aller Probleme, die durch Änderungen in &os; auftreten können und die Aktualisierung beeinflussen könnten.